Risikoforscher prognostiziert mehr Naturkatastrophen

Einen deutlichen Anstieg der Schäden durch Naturkatastrophen befürchtet der Georisiko-Forscher Peter Höppe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Bei wetterbedingten Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Dürren registrieren wir einen dramatischen Anstieg in den Schäden aber auch in der Anzahl der Ereignisse", bilanziert der Meteorologe im Interview mit dem Magazin "P.M.". Peter Höppe, Leiter des Munich Re Climate Centre, erforscht auch die Ursache dieser fatalen Entwicklung: "Wir vermuten hier einen Klimaeffekt." Die Erderwärmung führte bereits zu mehr Extremwetterereignissen, die große Schäden verursachen.

Höppe: "Wir sehen Anstiege in der Häufigkeit um 200 oder gar 250 Prozent in den letzten drei Jahrzehnten." Auch die Zukunftsprognose ist nach Ansicht des Risikoforschers sehr bedenklich: "Bis zum Ende des Jahrhunderts, so zeigen neueste Modellberechnungen amerikanischer Forscher, wird sich zum Beispiel die Anzahl der jährlichen zerstörerischen Hurrikane verdoppeln." Das Japan-Beben vom 11. März 2011 belastet den Versicherungskonzern voraussichtlich mit 1,5 Milliarden Euro.

Die Auswirkungen der schweren Unfälle in den japanischen Atomkraftwerken sind hingegen über japanische Betreiberpools abgesichert, weiß Höppe. "Einen großen Teil der Schäden trägt der japanische Staat."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.06.2011

Zur Startseite