Rod Stewart mit neuen Songs: "Das muss auch am Alter liegen"

Rod Stewart ist der Ansicht, dass sein Alter einen erheblichen Teil zum Schreiben seiner neuen Songs beigetragen hat.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Seine Texte seien meist autobiografisch geprägt, sagte die Rocklegende im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". "Sich etwas auszudenken ist mir viel zu mühsam. Es ist viel leichter, mit der Wahrheit zu arbeiten", gestand der 68-Jährige.

Nach einer zwanzig Jahre langen Schreibblockade sei er selbst umso erstaunter gewesen über die Freude am Schreiben der neuen Songs. "Das muss auch am Alter liegen", sagte der Rockveteran und betonte: "Ja, ich bin wohl alt." "Es gab eine Zeit, in der mein Leben entgleist ist, in der ich zu einer Parodie meiner selbst wurde, nur noch Geld verdienen wollte und mich für Gottes Geschenk an die Frauen hielt", erinnert sich Stewart an die achtziger Jahre.

Über die Arbeit zum neuen Album, das im Mai erscheint, sagt der Brite, der in seiner rund 40-jährigen Musikkarriere über 100 Millionen Platten verkauft hat: "Ich habe alle neuen Songs nüchtern verfasst und dann zuerst meiner Frau vorgespielt." Er müsse eigentlich "seit einer Ewigkeit nicht mehr arbeiten", so Stewart in dem Interview. "Arbeit ist ein Grundbedürfnis, essenziell für die innere Balance. Nur in Kombination mit Arbeit machen Hobbys Spaß." Dass er auch weiterhin "spektakulär verunglückte Rod-Stewart-Songs" singe, erklärte Stewart so: "Ich bin ein Dienstleister, meine Fans zahlen Eintritt, um mich Songs singen zu hören, die ihnen etwas bedeuten. Wer wäre ich, wenn ich da geschmäcklerisch auf einige Bestseller verzichten würde, nur weil sie mir nicht mehr gefallen?"

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.04.2013

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