Rolls-Royce könnte schon länger von Triebwerksproblemen bei A380 gewusst haben

Die Schwächen des Airbus A380-Triebwerks waren bei Rolls-Royce möglicherweise schon lange vor dem Brand an einer Maschine der australischen Fluggesellschaft Qantas bekannt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Derby (dts Nachrichtenagentur) - Kaum anders lässt sich erklären, dass die in diesem Jahr ausgelieferten Lufthansa-A380 bereits Motoren des Typs Trent 900 in einer verbesserten Version haben, während Singapore Airlines und Qantas die Triebwerke nun austauschen müssen. Rolls-Royce hat von den Problemen zwar womöglich gewusst, aber die gravierenden Folgen offenbar unterschätzt. Es ist derzeit noch unklar, ob und wie Kunden informiert waren.

Der britische Konzern wollte die Vorgänge auf Anfrage nicht kommentieren, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" weiter. Rolls-Royce muss nun bis zu 40 Motoren der aktuellen Airbus A380-Flotte austauschen. Betroffen von der in der jüngeren Luftfahrtgeschichte beispiellosen Aktion wären in erster Linie Qantas und Singapore Airlines.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.11.2010

Zur Startseite