Romney greift Obama nach Terroranschlag auf US-Diplomaten an

US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat Staatsoberhaupt Barack Obama nach dem Terroranschlag auf das US-Konsulat in Libyen mit vier Toten scharf angegriffen.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Der Bewerber warf Obama Schwäche vor, der Präsident habe sich zuerst "für amerikanische Werte entschuldigt", statt die Angriffe zu verurteilen. Dabei bezieht sich Romney auf ein Statement der Kairoer Botschaft. "Die US-Botschaft verurteilt die anhaltenden Versuche fehlgeleiteter Individuen, die religiösen Gefühle von Muslimen zu verletzen", heißt es in der Mitteilung.

Man weise entschieden die Handlungen "jener zurück, die das universelle Recht auf freie Rede missbrauchen, um die religiösen Gefühle anderer zu verletzten." Als Auslöser des Angriffs gilt ein in den USA produzierter islamfeindlicher Filmtrailer. Obama selbst hatte nach dem Anschlag gesagt, es gebe "keinerlei Rechtfertigung für diese sinnlose Art der Gewalt".

Zudem hatte der Präsident den Tätern Konsequenzen angekündigt: "Täuscht euch nicht, der Gerechtigkeit wird Genüge getan." Auch Außenministerin Hillary Clinton hatte sich eindeutig positioniert. "Das ist ein Angriff, der das Gewissen von Menschen aller Religionen überall in der Welt schockieren sollte", so Clinton.

Unterdessen vermutet das Weiße Haus, dass der Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi geplant war. Die Täter seien schwer bewaffnet gewesen, was gegen eine außer Kontrolle geratene Spontan-Demonstration spreche.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.09.2012

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