Roth betont gemeinsame Tradition von Grünen und SPD

Anlässlich des 150. Geburtstages der SPD hat die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth die gemeinsame rot-grüne Tradition in Regierungsverantwortung betont.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die SPD habe "nach langen Jahren mit Mehltau und Saumagen-Behäbigkeit viel geleistet für die soziale Demokratie", schrieb Roth in einem Gastbeitrag für die "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstagausgabe). Die SPD habe sich mutig den Nazis entgegengestellt, mehr Demokratie gewagt "und mit uns Grünen diese Gesellschaft ab 1998 nach vorne gebracht". Sie wünsche sich auch in Zukunft kämpferische und engagierte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, "mit denen wir gemeinsam den sozialen und ökologischen Umbau schaffen und Schwarz-Gelb im Herbst ablösen".

Die Chefin der Linkspartei, Katja Kipping, erinnerte in ihrem Gastbeitrag zum SPD-Jubiläum in der "Leipziger Volkszeitung" die Sozialdemokraten an die gemeinsamen Wurzeln von SPD und Linkspartei im einstigen Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein, der der SPD vorausging. Die SPD sollte sich an ihrem Geburtstag "auch an den antimilitaristischen Geist unserer Gründungsväter erinnern". Wilhelm Liebknecht habe einst festgestellt, im Krieg schweige die Vernunft und die Humanität verhülle ihr Haupt.

"Eine friedliche Traditionslinie", so Kipping, "die leider in den letzten beiden Jahrzehnten bei der SPD verloren gegangen ist". Der FDP-Vorsitzende und Vizekanzler Philipp Rösler versicherte in seinem Beitrag für die "Leipziger Volkszeitung", die SPD sei stets eine Verfechterin von Gerechtigkeit und sozialem Aufstieg gewesen. "Diese Ziele verbinden uns als Demokraten, die Wege trennen uns als Parteien."

Die Liberale setzten auf den selbstbestimmten Menschen. "Wenn die SPD den Einzelnen als Mittelpunkt der Politik wiederentdeckt, hat sie eine gute Chance, an ihre progressive Tradition anzuknüpfen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2013

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