Roth sieht keine Hoffnungen auf Wandel in Nordkorea

Grünen-Chefin Claudia Roth, die als einzige führende deutsche Politikerin in den vergangenen Jahren Nordkorea besuchte, sieht nach dem Tod Kim Jong-Ils wenig Chancen für eine Öffnung des Regimes.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Nach dem Ableben des Diktators können wir keinen nordkoreanischen Frühling erwarten. Meine Erfahrungen beim letzten Besuch in Nordkorea geben mir wenig Anlass zur Hoffnung, dass Kim Jong Il jemand nachfolgt, der die Kraft hat, das Land zu öffnen", sagte Roth der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). "Nordkorea ist eine völlig geschlossene Gesellschaft. Es ist eine Diktatur in Reinkultur." Möglicherweise, so Roth, ist der "kommende Machthaber in Nordkorea, der Sohn Kim Jong Ils, auch gefährlicher, als es sein Vater war." Die Grünen-Politikerin war Anfang April mit einer Delegation des Deutschen Fußballbundes in Pjöngjang.

Am frühen Montagmorgen gaben staatliche Medien den Tod des langjährigen Machthabers Kim Jong-Il bekannt. Anschließend hat Nordkorea die Bevölkerung aufgerufen, seinen Sohn und designierten Nachfolger Kim Jong Un zu unterstützen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.12.2011

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