Rund 750.000 Flüchtlinge leben in Deutschland

Ende Juni haben in Deutschland rund 746.000 Asylsuchende und Flüchtlinge gelebt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, die der "Welt" vorliegt. Demnach ist die Zahl der in Deutschland lebenden Asylsuchenden und Flüchtlinge im Vergleich zu Ende 2014 um 117.000 Personen gestiegen. Etwa die Hälfte der Menschen hat einen relativ gesicherten Aufenthaltsstatus.

Unter den 746.000 Flüchtlingen und Asylsuchenden befinden sich rund 51.000 unmittelbar Ausreisepflichtige. Bei rund 239.000 Menschen läuft das Asylverfahren noch. Dass die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland nicht noch stärker angestiegen ist, erkläre sich durch freiwillige Ausreisen und Abschiebungen derjenigen, die in Deutschland nicht als Flüchtlinge anerkannt werden, heißt es in dem Bericht.

Das Bundesinnenministerium kann keine zuverlässige Zahl der freiwilligen Rückreisen nennen. Doch zumindest die Zahl der Personen, die an einem Rückkehrförderprogramm teilgenommen haben, lässt sich beziffern. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) teilte der "Welt" mit, dass zwischen Januar und Juli insgesamt 15.322 Menschen mit dem Rückkehrförderprogramm REAG/GARP freiwillig ausgereist seien.

Darunter waren 9.824 abgelehnte Asylbewerber sowie weitere Rückkehrer, die etwa ihren Asylantrag zurückgezogen hatten. Im Vorjahreszeitraum nutzten insgesamt 8.474 Menschen das Programm um auszureisen, darunter waren 6.005 abgelehnte Asylbewerber.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.09.2015

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