Russland: Pilotenfehler bei Flugzeug-Absturz vermutet

Bei dem Absturz einer Passagiermaschine nahe der nordwestrussischen Stadt Petrosawodsk bei dem 44 Menschen ums Leben kamen, vermuten die Behörden ersten Ermittlungen zufolge einen Pilotenfehler.

Moskau (dts Nachrichtenagentur) - Zudem hätten schlechte Witterungsbedingungen zu dem Unglück beigetragen, sagte Vizeregierungschef Sergej Iwanow am Dienstag. So soll der Pilot "bis zum letzten Augenblick visuell nach der Landepiste gesucht" haben, so Iwanow. Allerdings sei er schließlich rechts neben der Landebahn aufgeschlagen.

Zum Zeitpunkt des Unglücks habe es laut Alexander Neradko, Chef der russischen Luftfahrtagentur, keine technischen Defekte an der Maschine gegeben. Sie sei erst nach einer Kollision mit einem Baum beschädigt worden. Die Maschine sei zudem erst explodiert und in Flammen aufgegangen als das Flugzeug auf den Boden traf.

Bei dem Flugzeugunglück seien nach Angaben des Zivilschutzministeriums auch Ausländer umgekommen. Unter den Opfern waren unter anderem ein Schwede, ein Niederländer und eine vierköpfige Familie mit russisch-amerikanischer Doppelstaatsbürgerschaft. Unterdessen konnten alle 44 Opfer aus dem Trümmern geborgen werden.

Die acht Überlebenden erlitten zum Teil äußerst schwere Verletzungen und seien den Angaben zufolge noch nicht außer Lebensgefahr. In der Nacht zum Dienstag war nahe der Stadt Petrosawodsk im Nordwesten Russlands die mit 52 Insassen besetzte Maschine beim Landeanflug gut zwei Kilometer neben der Landebahn abgestürzt und in Flammen aufgegangen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.06.2011

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