Russland: Syrien soll Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen

Im Syrien-Konflikt richtet nun auch Russland eine Forderung an die Regierung von Präsident Baschar al-Assad: Diese solle die Chemiewaffen des Landes unter internationale Kontrolle stellen, so der russische Außenminister Sergej Lawrow.

Moskau/Damaskus (dts Nachrichtenagentur) - Auf diesem Wege könne ein möglicher Militärschlag noch verhindert werden, hieß es zur Begründung, berichtet die Agentur Interfax. Von Syrien werde nun eine schnelle Antwort erwartet, so Lawrow demnach weiter. Die russische Forderung kommt überraschend, da sich das Land bisher als Verbündeter auf die Seite Syriens gestellt hatte.

Auch aus den USA war am Montag eine Bedingung zur Vermeidung eines Militärschlags verlautet. US-Außenminister John Kerry hatte erklärt, es werde keinen Angriff geben, wenn Syrien innerhalb von einer Woche alle Chemiewaffen an die internationale Gemeinschaft übergibt. Später hieß es von Seiten des US-Außenministeriums jedoch, dass dieses Ultimatum eine "rhetorische Bemerkung" von Kerry gewesen sei.

Mit dieser sollte unterstrichen werden, dass es unwahrscheinlich beziehungsweise sogar unmöglich sei, dass Assad die Chemiewaffen übergeben könnte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.09.2013

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