Ryan Phillippe schätzt europäische Städte

Ryan Phillippe hat seinen derzeitigen Wohnort langsam satt: "Ich lebe nun seit 17 Jahren in Los Angeles und empfinde die Stadt manchmal als ziemlich tot. Das liegt vor allem daran, dass dort kulturell so wenig passiert", sagt der US-Schauspieler im "Tele 5"-Interview. Umso mehr schätzt er europäische Städte wie Berlin. Dort hat es ihm auch die Kneipenszene angetan: "Da gibt es viele Bars, in denen ich die Nacht richtig durchgezecht habe."

Beruflich macht Los Angeles den Star auch nicht glücklich: "Ich bevorzuge Filme, die nicht nur aus kommerziellen Gründen entstehen. In Hollywood konzentriert man sich momentan nur noch auf 3-D-Spektakel und Fortsetzungen, in denen es vor Action nur so strotzt und ständig etwas explodieren muss". Um in Blockbustern mit zuspielen, sei Phillippe nicht Schauspieler geworden: "Ich wähle mir meine Projekte nicht danach aus, wie viel Geld eingespielt werden könnte. Das hat mich nie interessiert, weil ich dafür nicht meine Energie und Lebenszeit opfern will". Dass er schon mit Idolen wie Sean Connery, Clint Eastwood und William H. Macy arbeitete, macht den früheren Soap- Darsteller indes stolz: "Ich beobachte diese großen Stars, absorbiere alles, was sie von sich geben. Aber derjenige, von dem ich am meisten gelernt habe, ist Chris Cooper, mit dem ich `Enttarnt` drehte. Er ist für mich einer der besten Schauspieler des amerikanischen Kinos von heute." Sich selbst empfindet der Frauenschwarm als "sehr schüchtern", wie der 36-Jährige verriet: "Das war schon immer so. Sicherlich hat mir die Schauspielerei dabei geholfen, diese Unsicherheit zu überwinden. Aber in gewissen Situationen ist sie immer noch da - meistens dann, wenn ich ganz ich selber sein muss und mich nicht hinter einer Filmrolle verstecken kann". Seine Tattoos versteckt der zweifache Vater aber nicht: So hat er sich nach seiner Scheidung von Reese Witherspoon einen Phönix auf den rechten Arm tätowieren lassen, "weil ich zu dieser Zeit richtig am Boden lag und eine Inspiration brauchte, um wieder hoch zukommen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.07.2011

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