S&P-Warnung: Merkel verweist auf Reformpläne

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf die jüngste Warnung der Ratingagentur Standard & Poor`s gelassen reagiert und statt dessen auf die Reformpläne verwiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Was eine Ratingagentur macht, das ist in der Verantwortung der Ratingagentur", sagte Merkel in einer Pressekonferenz mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai am Dienstag in Berlin. "Wir werden am Donnerstag und Freitag die Entscheidungen treffen, die wir für die Euro-Zone für wichtig und unabdingbar halten und damit einen Beitrag zur Stabilisierung der Euro-Zone leisten", sagte Merkel mit Blick auf den EU-Gipfel. Am Mittwoch wollen Deutschland und Frankreich ihre Vorschläge in einem Brief an EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy übermitteln.

In Brüssel wolle man dann klären, in welchem Rahmen Verträge geändert und die Spielregeln zur besseren Haushaltskontrolle verschärft werden sollen. Auch Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker hat die drohende Herabstufung der Kreditwürdigkeit als «unfaire» und «komplett exzessive» Entscheidung scharf kritisiert. Im Deutschlandfunk sagte Juncker, die Ankündigung der Ratingagentur wirke angesichts der Spar-Bemühungen in der Euro-Zone wie ein Keulenschlag.

Standard & Poor`s hatte am Montagabend trotz der Reformpläne die Kreditwürdigkeit der Euro-Staaten auf "negativ" gesenkt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2011

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