Söder fordert Verdopplung des Sparerfreibetrags

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) fordert angesichts der niedrigen Zinsen eine Verdopplung des Sparerfreibetrags auf Zinsen aus Sparguthaben: "Derzeit profitiert vor allem der Staat von den niedrigen Zinsen. Er sollte den Sparern daher wieder etwas zurückgeben. Am besten über den Sparerfreibetrag", sagte Söder "Bild am Sonntag". "Der Freibetrag muss für Zinsen aus Sparguthaben von 801 Euro beziehungsweise 1602 Euro für Verheiratete verdoppelt werden. Das wäre ein deutliches Signal, dass sich Sparen in Deutschland noch lohnt." Sollten auf Bankguthaben sogar Negativzinsen anfallen, schlägt Söder eine zusätzliche steuerliche Entlastung der Bürger vor: "Wenn es allgemein zu Negativzinsen für Sparguthaben kommt, müssen wir darüber nachdenken, wie wir diese von der Einkommensteuer absetzen können. Sparen darf nicht bestraft werden."

Der CSU-Politiker warnte angesichts die Mini-Zinsen vor einer gesellschaftlichen Spaltung zwischen Arbeitern und Aktionären in Deutschland: "Das Problem ist doch: mit den Niedrigzinsen werden die Kapitalmärkte aufgepumpt und damit riesige Vermögen durch Aktien und Hedgefonds erzielt. Die Mitte aus Facharbeitern, Handwerkern und Selbstständigen profitiert davon nicht. Die Balance zwischen Arbeit und Aktie muss wieder stimmen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.04.2016

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