S-Bahn-Führer sagt im Brunner-Prozess gegen das Opfer aus

München (dts Nachrichtenagentur) - Ein S-Bahn-Führer hat im Mordprozess um den getöteten Geschäftsmann Dominik Brunner mit seiner Aussage die Gesamtlage auf den Kopf gestellt.

Vor dem Landgericht in München sagte dieser am Dienstag, dass Brunner selbst auf ihn wie ein Angreifer gewirkt hätte. Demnach war es Brunner, der die zwei Jugendlichen, die ihn später zu Tode prügelten, mit einem Faustschlag attackiert haben soll. Bereits kurz nach Beginn des Prozesses hatten Zeugen zu Gunsten der Angeklagten ausgesagt, dass Brunner auf dem Bahnsteig gar zuerst zugeschlagen habe.

Nach allen weiteren Aussagen hätten die beiden Angeklagten jedoch zuerst zugetreten und zugeschlagen. Brunner solle jedoch zügig auf die beiden zugegangen sein, um diese zu attackieren. Deshalb sei für den Zeugen Brunner der Angreifer gewesen.

Der S-Bahn-Führer sei davon genau wie die beiden Angeklagten sehr überrascht gewesen. Brunner soll nach dem Schlag gesagt haben, dass das jetzt mit der Polizei geklärt werde, woraufhin der Lokführer die Situation für beendet gehalten habe. Alle anderen Zeugen sprachen danach von wüsten Beschimpfungen und wahllosem einschlagen auf das Opfer.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.07.2010

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