SPD: Atomindustrie-Gewinne sollen Strompreissenkungen finanzieren

In der Debatte um mögliche Belastungen für die Atomwirtschaft hat die SPD die Bundesregierung aufgefordert dafür zu sorgen, dass die Gewinne, die die Stromkonzerne seit Einführung des Systems von Kohlendioxid-Zertifikaten kassieren, zur Senkung der Strompreise eingesetzt werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Da längere Laufzeiten von Kernkraftwerken offenkundig keinen nennenswerten Einfluss auf die Strompreise hätten, sollten die Atomkonzerne "endlich ihre Zusatzgewinne aus dem europäischen CO2-Handel an die Verbraucherinnen und Verbraucher in Form von niedrigeren Energiepreisen abgeben", sagte SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber dem "Handelsblatt". "Dies würde insbesondere auch dem Schutz von industriellen Arbeitsplätzen dienen." Wie Kelber unter Hinweis auf Zahlen der Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt sagte, werden die fünf größten Energieerzeuger in Deutschland im Zeitraum von 2005 bis 2012 35 Milliarden Euro Zusatzgewinne für CO2-Rechte erhalten, die sie nicht benötigten oder geschenkt bekommen hätten.

"Diese unverdienten Gewinne dürfen nicht mehr in die Taschen der Konzerne fließen", sagte Kelber

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.08.2010

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