SPD denkt an "negative Einkommensteuer" für Geringverdiener

Der konservative SPD-Flügel "Seeheimer Kreis" will Geringverdiener finanziell unterstützen und ihnen die Sozialabgaben bis zu einem Einkommen von 1.500 Euro durch einen Steuerzuschuss ausgleichen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht nach Informationen der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) aus einem Positionspapier des SPD-Wirtschaftsexperten und Seeheimer-Sprechers Garrelt Duin hervor. "Die Idee heißt brutto für netto", zitiert die Zeitung Duin. Für Menschen, die mindestens 30 Stunden pro Woche arbeiteten und dafür einen Lohn bekämen, der zum Leben nicht ausreiche, müsse eine "negative Einkommensteuer" eingeführt werden, heißt es in dem Papier.

Das von Ökonomen erdachte Modell sieht für Geringverdiener, die keine Steuern zahlen, aber durch überproportionale Sozialabgaben belastet sind, Steuergutschriften vor. Nach den Berechnungen Duins würde der Staat beispielsweise einem ledigen Arbeitnehmer, der 800 Euro brutto monatlich verdient, die Sozialversicherungsbeiträge komplett ersetzen. So werde der Bruttolohn zum Nettolohn.

Die SPD will Ende Januar ein umfassendes Steuerkonzept vorstellen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.12.2010

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