SPD führt Rentendebatte mit falschen Daten

Die Arbeitgeberverbände haben der SPD vorgeworfen, die Diskussion über das Rentenalter und die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen mit falschen Daten zu führen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt erklärt dem "Handelsblatt", dass die geringe Beschäftigung der 60- bis 64-Jährigen vor allem an rechtlichen Gründen scheitere und nicht an den Unternehmen liege. Die SPD hatte ihren jüngsten Kurswechsel bei der Rente mit 67 damit begründet, dass die Unternehmen bisher kaum ältere Arbeitnehmer beschäftigen würden. Jedoch steuern Optionen wie die Frühverrentung oder die Rente mit 60 für Frauen dem entgegen.

"Nur 7,2 Prozent der über 60-Jährigen waren im Juli dieses Jahres arbeitslos", sagte Hundt. Die Gesamtarbeitslosenquote für alle Altersgruppen war laut Bundesagentur für Arbeit bei 7,6 Prozent anzusetzen. Seit Jahren steigt die Beschäftigung Älterer deutlich.

Seien es im Jahr 2000 37 Prozent der 55- bis 64-Jährigen gewesen, die einen Arbeitsplatz hatten, sind es heute 57 Prozent, erläuterte Hundt. Einen Rückgang der älteren Personen in der Arbeitswelt bewirkt auch die immer schlechter werdende gesundheitliche Verfassung. Das geht aus einem Bericht der "Bild"-Zeitung aus einer Langfristerhebung des Deutschen Rentenversicherung Bundes hervor.

2009 wurden 10.000 mal mehr Renten gezahlt, die auf Vorruhestand aus gesundheitlichen Gründen basierten. Mit einer Zahl von 171.129 Renten stellt dies eine Höchstmarke der vergangene sechs Jahre dar

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.08.2010

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