SPD kritisiert Vorhaben des französischen Präsidenten Sarkozy

Die SPD hat Kritik am Vorhaben des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy geäußert, gezielte Bombardierungen in Libyen durchzuführen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Rolf Mützenich, außenpolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, sagte den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe: "Dieses Vorpreschen ist für eine Lösung des Konflikts nicht geeignet. Damit wird ein gemeinsames Auftreten der Europäischen Union unterlaufen". Bereits die Anerkennung des oppositionellen Nationalrats als "rechtmäßige Vertreter" des Landes durch Frankreich sei ein falscher Schritt gewesen, so Mützenich.

Viel dringlicher sei es, Kontakt mit den Staaten der Arabischen Liga aufzunehmen, die noch Zugang zu Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi haben, um auf politischem Wege eine Waffenruhe auszuhandeln. Wie aus französischen Regierungskreisen bekannt geworden ist, will Sarkozy am Freitag die EU-Außenminister von gezielten Luftangriffe in Libyen überzeugen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2011

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