SPD kritisiert staatliche Förderung ärztlicher Marketing-Seminare

Aus der SPD kommt Kritik an der staatlichen Förderung ärztlicher Marketing-Seminare für den Verkauf umstrittener medizinischer Zusatzleistungen (Igel).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Auch nach den Vorgaben der Bundesärztekammer gelten Igel-Leistungen als Leistungen auf Verlangen des Zahlungspflichtigen", sagte Fraktionsvize Elke Ferner der "Saarbrücker Zeitung". Das bedeute, erst wenn der Patient nachfrage, dürfe der Arzt ein entsprechendes Angebot unterbreiten. "Insofern verbietet sich ein Marketing für Igel-Leistungen, geschweige denn, es auch noch zu fördern", meinte Ferner.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Karl Lauterbach, erklärte: "Igel-Leistungen ziehen wertvolle Arbeitszeit von den niedergelassenen Ärzten ab und lenken sie in fragwürdige Geschäftemacherei um". Vom Bundeswirtschaftsministerium werde dieses Problem auch noch "gefördert und vergrößert", kritisierte Lauterbach. Das sei ein unhaltbarer Zustand.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.07.2012

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