SPD nimmt Papst-Rücktritt "mit Bedauern und größtem Respekt" zur Kenntnis

Die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles, hat die Nachricht des geplanten Rücktritts von Papst Benedikt XVI. für ihre Partei "mit Bedauern und größtem Respekt" zur Kenntnis genommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Kurz vor Beginn der Fastenzeit habe der "Heilige Vater eine historische Entscheidung getroffen, die ihm sicher nicht leicht gefallen ist", sagte Nahles der Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung". Papst Benedikt XVI. sei mit seinem gesamten theologischen Werk, als Bischof, als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und seit 2005 als Oberhaupt der katholischen Weltkirche "mit aller Überzeugung" dafür eingetreten, "dass der christliche Glaube nicht nur Bekenntnis fordert, sondern auch Vernunft und Verantwortung." "Wenn Papst Benedikt XVI. nach reiflicher Überlegung und im Gebet zu dem Schluss gekommen ist, dass er das Papstamt und die damit verbundene Leitung der katholischen Kirche nicht mehr in vollem Umfang ausfüllen kann und zurücktritt, so gebührt ihm für diese Entscheidung höchste Achtung", sagte Nahles.

Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder (CDU), äußerte ebenfalls seinen "Respekt für die persönliche Entscheidung". Gegenüber der Online-Ausgabe der Zeitung dankte er "unserem heiligen Vater dafür, dass er der Christenheit ein guter Hirte war". "Sein Werk, seine Schriften und Reden werden uns alle prägen."

Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok (CDU), äußerte seinerseits Verständnis für den Papst-Rücktritt. "Die Kirche steht in einer zunehmend säkularen Welt vor enormen Herausforderungen und muss ihren Weg finden. In dieser Phase halte ich es für einen sehr honorigen Schritt, wenn der Papst sagt: Die Kräfte reichen nicht mehr", sagte Brok der "Neuen Westfälischen".

Der Europaparlamentarier hält sich zur Zeit zu Gesprächen in Rom auf. Ein Termin im Vatikan ist abgesagt worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.02.2013

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