SPD und FDP gegen Champions League im ZDF

In der Debatte um die neue Rundfunkabgabe bemängeln SPD und FDP die teure Übertragung der Champions League im ZDF. "Die Übertragung von werbegeprägtem Profi-Fußball, wie er in der Champions League gezeigt wird, passt nicht in die unabhängigen, weil beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sender", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Burkhardt Müller-Sönksen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe).

Mainz (dts Nachrichtenagentur) - "Die Kontrollgremien müssten viel öfter sagen: So geht es nicht, das gehört nicht zum Grundversorgungsauftrag." Der medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion lehnt die neue Haushaltsabgabe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab. "Die Betriebsstättenabgabe in ihrer jetzigen Form halte ich für rechtswidrig, weil sie Filialunternehmen und große Fuhrparks überproportional stark belastet", sagte er.

"Die Gefahr ist, dass sich der Rundfunk als Medienunternehmen versteht und beitragssubventioniert die noch jungen, empfindlichen Märkte im Internet verzerrt." Auch unter Befürwortern des Rundfunksystems wird Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern laut: Den SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Dörmann stört, dass das ZDF die teuren Rechte an der Champions League gekauft hat. "Öffentlich-rechtliches Fernsehen zeigt Fußball mit Bundesliga, den Europa- und Weltmeisterschaften, da hätte man gut auf die Champions League verzichten können", sagte der medienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion.

Vor allem müssten die Aufsichtsgremien verbessert werden. "Die ARD ist reformbedürftig. Das ist ein Riesentanker, der noch nicht optimal aufgestellt ist."

Es gebe zu viele Sender im öffentlich-rechtlichen System.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.01.2013

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