SPD und Grüne sehen in Zuschussrente untaugliches Mittel zur Bekämpfung der Altersarmut

Die vom Bundesarbeitsministerium verbreiteten Zahlen über eine künftig stark anwachsende Altersarmut unterstreichen nach Einschätzung von SPD und Grünen die Untauglichkeit der von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplanten Zuschussrente für Niedrigverdiener.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wegen der hohen Zugangshürden wird kaum jemand die Zuschussrente bekommen. Außerdem schafft sie neue Ungerechtigkeiten, weil viele Leute, die lange Vollzeit gearbeitet haben, am Ende auch nicht mehr Rente bekommen", sagte SPD-Fraktionsvize Elke Ferner der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). Eine in der SPD diskutierte Alternative sei die Beibehaltung des jetzigen Rentenniveaus, was aber auch eine schnellere Anhebung der Rentenbeiträge als ursprünglich geplant zu Folge hätte, räumte Ferner ein.

Die Grünen setzen der Zuschussrente eine steuerfinanzierte "Garantierente" entgegen. Wie ihr Rentenexperte Wolfgang Strengmann-Kuhn gegenüber dem Blatt erklärte, soll diese Rente ab einer Beitragszeit von 30 Jahren fällig werden und über dem Grundsicherungsniveau liegen. "Von der Leyen will nichts anderes als eine neue Sozialhilfe für Rentner, denn ihre Zuschussrente folgt dem Bedürftigkeitsprinzip", kritisierte Strengmann-Kuhn.

"Dagegen würde die Garantierente automatisch kommen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.09.2012

Zur Startseite