SPD und Grüne stellen Flughafen-Kontrollen durch private Firmen infrage

Nach den Berichten über Sicherheitsmängel an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main stellen Politiker von SPD und Grünen die Kontrollen durch private Firmen infrage.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es müsse ernsthaft die Frage geprüft werden, "ob die betrauten privaten Unternehmen hinreichend Gewähr für eine zuverlässige Sicherheitsüberprüfung bieten oder nicht", sagte der SPD-Bundesvize Ralf Stegner dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe). "Daran zeigt sich einmal mehr, dass der Zeitgeist vergangener Jahre, möglichst alles zu privatisieren, was nicht niet- und nagelfest ist, sehr problematische Folgen haben kann." Die Sicherheit der Passagiere an Flughäfen zu garantieren sei und bleibe aber eine öffentliche Verantwortung, die keinesfalls privaten Rendite-Interessen untergeordnet werden dürfe.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, warnt vor zu viel Privatisierung. "Billig kann uns bei der Sicherheit teuer zu stehen kommen", sagte Beck dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe). Durch private Sicherheitsfirmen, die ihren Mitarbeitern gerade mal den Mindestlohn zahlen, die Kosten bei der Flugsicherheit zu senken, sei daher angesichts der Sicherheitsdefizite am Frankfurter Flughafen nicht der Weisheit letzter Schluss.

"Die Frage muss erlaubt sein, ob beim Schutz unserer Infrastruktur vor Terror nicht staatlich organisierte Sicherheit am Ende preiswerter, wenn auch nominell teurer, ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.12.2014

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