SPD warnt Merkel vor "Putsch" gegen Juncker

Der SPD-Bundesvize Ralf Stegner hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) davor gewarnt, den umstrittenen konservativen Kandidaten Jean-Claude Juncker zu Gunsten eines anderen Kandidaten als EU-Kommissionspräsidenten aus dem Rennen zu nehmen: "Ein erzwungener `freiwilliger` Juncker-Rückzug wäre geradezu ein Putsch gegen das Ergebnis der Europawahl", sagte Stegner "Handelsblatt-Online".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Warum sollte die sozialistische Fraktion einen Drittkandidaten von Merkels, Camerons und Orbáns Gnaden wählen?" Stegner reagierte damit auf einen Zeitungsbericht, wonach die CDU-Führung inzwischen auch einen Rückzug Junckers für möglich hält. Im Umfeld von Merkel sei inzwischen von einem möglichen "freiwilligen Verzicht" Junckers die Rede, berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". "Man kann nicht die ganze Europawahlkampagne mit Spitzenkandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten führen und hinterher `April, April` rufen", sagte Stegner dazu.

Das beschädige Glaubwürdigkeit und schüre Demokratieverdrossenheit. "Da haben sich Frau Merkel und ihre konservativen Kompagnons verrechnet, wenn sie denken, man könne die wachsende Rolle des EU-Parlaments durch altbewährtes Hinterzimmergemauschel aushebeln."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.06.2014

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