SPD will mit Betreuungsgeld-Mitteln neue Kita-Plätze schaffen

Die SPD will im Falle einer Regierungsübernahme das umstrittene Betreuungsgeld wieder abschaffen und einen Teil der dafür eingeplanten Mittel in den Bau neuer Kitas stecken.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie aus einem internen Papier der Partei hervorgeht, über das die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtet, sollen von den 3,9 Milliarden Euro, die die Regierung um Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bis 2017 für das Betreuungsgeld vorgesehen hat, zwei Milliarden für den Kitaausbau "umgewidmet" werden. "Investitionen in die Kinderbetreuung sind Investitionen in die Zukunft. Deshalb wollen wir 200.000 zusätzliche Kita-Plätze schaffen anstatt - wie von der Regierung Merkel geplant - in den kommenden Jahren vier Milliarden Euro für das sogenannte Betreuungsgeld zu verplempern", sagte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück der Zeitung.

Die neuen Kitas sollen vornehmlich in Ballungsräumen entstehen. Nordrhein-Westfalen (43.560 neue Plätze), Bayern (31.300), Baden-Württemberg (26.920) und Niedersachsen (18.820) würden laut dem Papier die Hauptnutznießer sein. In dem Papier wird hervorgehoben, dass neben dem zahlenmäßigen Ausbau auch zusätzliches Geld in die Qualität der Betreuung investiert werden solle, vor allem für mehr Erzieher und einen besseren Betreuungsschlüssel.

Steinbrück kündigte zudem an, dass die SPD die Kita-Gebühren "stufenweise" abschaffen wolle. "Das ist der nächste Schritt", sagte der SPD-Kanzlerkandidat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2013

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