SPD-Arbeitnehmerflügel lehnt Änderungen am Rentenpaket ab

Der Chef des SPD-Arbeitnehmerflügels, Klaus Barthel, hat Kritik aus der Union am Rentenpaket von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) scharf zurückgewiesen und Änderungen abgelehnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist erschütternd, dass es sich Teile der Union offenbar vorgenommen haben, in ihrem Kampf für die Durchlöcherung des Tarif- und Rentenpakets ihr Mütchen an den Arbeitslosen zu kühlen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftsausschusses im Bundestag dem "Handelsblatt-Online". "Wir werden uns dagegen wehren, dass ausgerechnet die Schwächsten Opfer solcher Spielchen werden." Das Rentenpaket von Nahles, welches neben der Rente mit 63 Jahren auch die sogenannte Mütterrente beinhaltet, war am Donnerstag erstmals im Bundestag beraten worden.

Die Kritik der Union entzündet sich vor allem daran, dass bei dem geplanten früheren Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren auch Zeiträume berücksichtigt werden sollen, in denen Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet waren. Barthel beharrt auf dieser Regelung: Der Koalitionsvertrag sehe "ausdrücklich" die Anrechnung von Zeiten der Arbeitslosigkeit beim Rentenzugang vor, sagte der SPD-Politiker. "Dabei macht eine Unterscheidung verschiedener Arbeitslosigkeiten keinerlei Sinn."

Sie sei auch nicht praktikabel. Im Übrigen sei die Rente mit 63 "für die SPD ein Eckpfeiler des Koalitionsvertrages".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2014

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