SPD-Außenexperte: Ausladung des Iran schlechter Auftakt für Syrien-Konferenz

Die Ausladung des Iran ist nach Ansicht des SPD-Außenexperten Rolf Mützenich ein "denkbar schlechter Auftakt" für die Syrien-Konferenz, die am Mittwoch im schweizerischen Montreux beginnen soll.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der den Iran zunächst zu der Syrien-Konferenz eingeladen hatte, habe "dadurch natürlich auch einen Ansehensverlust vor dieser Konferenz bekommen", sagte Mützenich am Dienstag im "Deutschlandfunk". Auf der anderen Seite habe Ban genau gesehen, dass der Iran auch Teil einer Lösung bleiben müsse. "Und das wird auch auf der Tagesordnung sein", so der SPD-Außenexperte.

Die Erfolgsaussichten für die Syrien-Konferenz seien nach Ansicht von Mützenich "leider nur minimal". Dennoch hoffe er, "dass aus humanitären Aspekten das eine oder andere erreicht werden kann. Das sind wir den Menschen schuldig."

Ban hatte den Iran kurz nach dessen Einladung zur Syrien-Konferenz wieder ausgeladen. Ein Sprecher des UN-Generalsekretärs begründete dies damit, dass sich Teheran der Bildung einer Übergangsregierung mit Beteiligung der Opposition in Syrien verweigere. Die iranische Führung gilt neben Russland als engster Verbündeter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.01.2014

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