SPD-Außenexperte fürchtet nach US-Vorwürfen gegen Iran "besorgniserregende Eskalation"

Der SPD-Außenpolitiker Niels Annen sieht Iran am Zug, den Vorwurf der Planung eines Attentats auf den saudi-arabischen Botschafter in den USA auszuräumen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Sollten die Anschuldigungen der USA zutreffen, wäre dies eine besorgniserregende Eskalation", sagte Annen "Handelsblatt-Online". "Der sorgfältig formulierte Vorwurf gegen "Elemente der iranischen Regierung" deutet nicht nur darauf hin, dass die USA offenbar von einem Machtkampf innerhalb des Regimes in Teheran ausgehen, er hält Präsident Obama auch die Option für eine flexible Antwort offen." Nach Überzeugung Annens zeigen die "ungeheuerlichen" Vorgänge in Washington zudem, wie sehr sich Iran durch die nordafrikanischen Revolutionen marginalisiert sieht.

Der "offene Rückgriff auf terroristische Mittel" könne von der Staatengemeinschaft nicht akzeptiert werden. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, sei daher die iranische Regierung jetzt gefordert, "die Vorwürfe umfassend aufzuklären und gegebenenfalls die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.10.2011

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