SPD-Chef Gabriel spricht sich gegen Fracking aus

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich gegen das sogenannte Fracking zur Förderung von Schiefergas ausgesprochen.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - "So lange es technologisch nötig ist, Chemikalien in den Boden zu pressen, die dann drohen ins Grundwasser einzudringen, sollten in Deutschland gar keine Genehmigungen erteilt werden", sagte er im Gespräch mit der neuen Ausgabe des Greenpeace-Magazins. "In unserem Wahlprogramm zur Bundestagswahl fordern wir deshalb einen Verzicht auf das Fracking, bis alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet und ausgeschlossen sind", erklärte Gabriel. Protest gegen Kohlekraftwerke hält der SPD-Chef dagegen für "ziemlichen Unfug".

"Die Grünen haben in Hamburg gesehen, wo das hinführt. Sie haben dort im Wahlkampf 2008 versprochen, den Neubau des Kohlekraftwerks Moorburg zu verhindern, und mussten nach der Wahl den Bau genau dieses Kohlekraftwerks genehmigen. Das hat zu der größtmöglichen Wählerenttäuschung geführt. Die SPD wird nicht den gleichen Fehler machen", sagte er. Seit 2008 habe die Anzahl der Kohlekraftwerke in einem Land zudem keine Auswirkungen mehr auf die Menge an CO2 in Europa. "Seitdem gibt es nämlich ein europäisches Emissionsbudget, und das sinkt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.04.2013

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