SPD-Chef Gabriel will "unanständige" Managergehälter begrenzen

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel möchte die Gehaltsexzesse von Managern gesetzlich stoppen, wenn es keine freiwilligen Lösungen gibt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich bin dafür, die steuerliche Absetzbarkeit von Managerbezügen und Boni als Betriebsausgaben zu deckeln und das auch auf die riesigen Abfindungen und millionenschweren Pensionszusagen auszuweiten", sagte der Parteichef dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die Forderung der SPD-Linken, die Gehälter der Vorstände auf das 100fache eines einfachen Mitarbeitergehalts zu begrenzen, bezeichnete Gabriel "als sicherlich denkbaren Vorschlag". Die Bezüge der Wirtschaftsführer seien "eine Frage des Anstands", hob er hervor.

Ihm wäre es zwar lieber, wenn "die Unternehmen selbst zur Besinnung kämen und diese unanständigen Managergehälter drastisch kürzen würden." Sollte das aber nicht passieren, dann "werden auch solche Vorschläge auf den Tisch kommen, in denen der Gesetzgeber Obergrenzen oder Bandbreiten schafft." Auch in der CDU gibt es Forderungen nach Begrenzung.

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) regte im Gespräch mit "Focus" an, "die steuerliche Absetzbarkeit von Abfindungen als Betriebsausgaben zu begrenzen". Zudem solle man "prüfen, ob und in wie weit eine Beschränkung der Absetzbarkeit von Vorstandsgehältern möglich ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.03.2013

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