SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach kritisiert Versorgungsgesetz

Der SPD-Gesundheitsexperte, Karl Lauterbach, hat den Entwurf der Regierung für das Versorgungsgesetz massiv kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Versorgungsgesetz ist ein FDP-Gesetz in Reinkultur", sagte Lauterbach den Zeitungen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). "FDP-Gesetze haben immer drei Dinge gemeinsam: Sie bedienen eine Klientel, sie lösen das zu lösende Problem nicht und sie kommen die Beitragszahler teuer." "Das Versorgungsgesetz wird keinen Erfolg haben", sagte Lauterbach weiter.

Es löse das Problem des Ärztemangels auf dem Land und in vielen Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten nicht. Nun werde "Geld mit der Gießkanne" an die bestehenden Arztsitze verteilt. Aus Lauterbachs Sicht hätten die Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen verpflichtet werden müssen, frei werdende Arztsitze in überversorgten Regionen aufzukaufen - "und zwar zu einem fairen Preis".

"Diese Arztsitze hätte man dann in andere Regionen transferieren können", so Lauterbach.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.08.2011

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