SPD-Initiative "Progressive Alliance" gerät in die Kritik

Die von SPD-Parteichef Sigmar Gabriel vorangetriebene Gründung der "Progressive Alliance" aus Sozialdemokraten verschiedener Länder gerät bereits nach wenigen Tagen in die Kritik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist völlig unklar, in welche Richtung es gehen soll", sagte der Hamburger Außenpolitiker Niels Annen dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Er hoffe, die "Progressive Alliance" werde helfen, Probleme zu lösen, statt den bisherigen Zusammenschluss, die "Sozialistische Internationale", zu spalten, so das Bundesvorstandsmitglied, "bisher bin ich da aber skeptisch". Auch Juso-Chef Sascha Vogt kritisiert die Initiative Gabriels.

"Allein die Gründungserklärung ist in vielen Teilen maximal beliebig", so Vogt. Die SPD müsse aufpassen, dass nicht nur eine "vermeintlich moderne, aber dennoch leere Worthülse" bestehen bleibe. Die Allianz hatte sich bei den Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Sozialdemokraten in der vergangenen Woche in Leipzig gegründet.

Zuvor hatte die SPD mehrmals die Politik der Sozialistischen Internationale kritisiert und ihre finanzielle Unterstützung auf ein Minimum reduziert. Die "Progressive Alliance" wird als ein Gegenentwurf gesehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2013

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