SPD-Konservative werfen Merkel Stimmenfang am rechten Rand vor

Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel und Unions-Fraktionschef Volker Kauder (beide CDU) vorgeworfen mit ihrer Haltung zur Homo-Ehe bewusst am rechten Rand der Gesellschaft auf Stimmenfang zu gehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Merkel und Kauder diskriminieren Lesben und Schwule aus politischem Kalkül", sagte Kahrs "Handelsblatt-Online". "Sie wollen rechte Wähler an die CDU binden, die durch die Politik der Kanzlerin heimatlos geworden sind." Diskriminierung, um Prozente zu fischen sei jedoch "erbärmlich und deutlich peinlicher als eine Veranstaltung einiger ewig Gestriger."

Gelassen sieht Kahrs hingegen, dass sich sein Parteifreund Thilo Sarrazin mit steilen Thesen zur Homo-Ehe geäußert hat und er diese auf einem rechtskonservativen Kongress unter der Überschrift "Werden Europas Völker abgeschafft? Familienfeindlichkeit, Geburtenabsturz und sexuelle Umerziehung" wiederholen will. "Wir leben in einem freien Land, da kann sich jeder treffen, jeder für seine Ansichten streiten, gegen Gleichstellung sein und tagen wann und wo er will", sagte Kahrs. Viel schlimmer finde er das Verhalten von Merkel und Kauder.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.09.2013

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