SPD-Landeschef Schäfer-Gümbel gegen Parteimitgliedschaft Sarrazins

Der hessische SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel hat die Einstellung des Parteiausschlussverfahrens gegen Thilo Sarrazin kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich hätte mir ein anderes Ergebnis des Verfahrens gewünscht, weil die sozialdarwinistischen Thesen von Thilo Sarrazin mit den Grundwerten der SPD unvereinbar sind", heißt es in einer Erklärung Schäfer-Gümbels, aus der die Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) zitiert: " Die Entscheidung hat bei einigen Mitgliedern und Bürgern neue Verletzungen und Irritationen ausgelöst. Viele sind enttäuscht, ihre Enttäuschung ist auch meine. Es ist für viele nicht zu ertragen, dass Leute, die das gleiche Parteibuch haben, solche Thesen nach außen tragen."

Der bayerische SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher indes verteidigte die Einigung. "Frau Nahles ist kein Vorwurf zu machen. Sie hat das Verfahren sauber durchgezogen", sagte Rinderspacher der "Welt".

"Diese schnelle Entscheidung ist das Beste, was der SPD passieren kann." Sarrazin habe "Kreide gefressen und ein Schuldeingeständnis unterschrieben ", sagte Rinderspacher weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2011

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