SPD-Linke offen für Luxussteuer

Die Forderung des Unternehmers Carsten Maschmeyer nach einer Luxussteuer als Aufschlag auf die Mehrwertsteuer beim Kauf von Luxusartikeln wie Yachten oder Kaviar stößt bei SPD und Grünen auf ein positives Echo.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "In der Sache ist das richtig, von der politischen Zielrichtung erst recht, und es gibt wohl auch solche Modelle in Skandinavien", sagte der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, "Handelsblatt-Online". Der Koordinator der Linken im SPD-Bundesvorstand sagte allerdings auch: "Schwierig könnte aber dabei die gewünschte Harmonisierung der europäischen Umsatzsteuerregelungen werden." Auch der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick, begrüßte den Vorstoß Maschmeyers.

"Richtig ist, dass es Korrekturen im Steuersystem braucht, um der wachsenden Ungleichverteilung entgegenzuwirken", sagte Schick "Handelsblatt-Online". "Die Äußerungen von Herrn Maschmeyer zeigen, dass das auch bei vermögenden Menschen Zustimmung findet." Die Grünen strebten dazu aber vor allem eine einmalige Abgabe auf große Privatvermögen an.

"Außerdem soll die Privilegierung von Kapitalerträgen im Rahmen der Abgeltungssteuer abgeschafft und der Spitzensteuersatz erhöht werden", sagte Schick. Maschmeyer hatte im Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) erklärt: "Auf Luxusgüter sollte man eine hohe Sondersteuer einführen, denn das wäre eine faire Umverteilung und träfe die Richtigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.02.2013

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