SPD-Politikerin Schwesig bekräftigt Ablehnung der Betreuungsgeldes

Die Sozial- und Arbeitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, hat ihre Ablehnung des Betreuungsgeldes bekräftigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die schwarz-gelbe Bundesregierung will mit der `Fernhalteprämie` die Frauen wieder an den Herd bringen und die Kinder aus den Kitas kaufen", sagte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende in einem Interview der Zeitschrift "Super Illu". Dies entspreche dem altmodischen Familienbild, das "von Herrn Seehofer und seiner CSU" geprägt werde. Es sei der völlig falsche Weg, Eltern dafür zu bezahlen, dass sie ihre Kinder nicht in die Kita geben und somit von wichtigen Bildungsinhalten fernhalten, betonte die Ministerin.

Die für das Betreuungsgeld vorgesehene Summe solle besser in den Kita-Ausbau investiert werden, forderte Schwesig. "Wir brauchen jeden Euro, um die Angebote und die Qualität frühkindlicher Bildung auszubauen", so die SPD-Politikerin wörtlich. Gerade der Westen hinke mit dem Ausbau von Ganztagsplätzen hinterher.

Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz bis 2013 "sei gut und richtig", gelte aber nur für einen Halbtagsplatz, so Schwesig. Ihre Partei habe einen Stufenplan zur Familienförderung vorgelegt, nach dem bis 2020 bundesweit flächendeckend Ganztagskitas und -schulen zur Verfügung stehen sollen. Außerdem halte die SPD am Elterngeld fest, anders als die schwarz-gelbe Koalition, die es ständig in Frage stelle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.04.2012

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