SPD-Verteidigungsexperte: Fehler bei Syrien-Einsatz nicht wiederholen

Der SPD-Verteidigungspolitiker Rainer Arnold hat davor gewarnt, beim Militäreinsatz in Syrien die Fehler zu wiederholen, die in Afghanistan oder im Irak gemacht wurden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der sicherheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion sagte am Montag im rbb-inforadio: "Die ganz große Lehre in Afghanistan, aber auch der Amerikaner in ihrem Irak-Krieg ist: Es ist falsch zu glauben, man kann von außen kommen und mit 140.000 Soldaten - so viele waren es in Afghanistan - einen Staat neu gründen. Diese Idee ist, glaub` ich, ziemlich tot in der internationalen Gemeinschaft." Es sei falsch, alle Sicherheitsstrukturen, die ein zerfallendes Land habe, "in die Wüste zu schicken".

Wenn man einen Diktator oder ein Regime wie das der Taliban verjage, müsse man sich auf Teile von deren Administration, Polizei und Militär stützen, damit kein Machtvakuum entstehe. Die zweite Lehre sei, "wenn man schon mit so vielen Soldaten und zivilen Aufbauhelfern dort ist, dann muss man das, was man vorhat, viel entschlossener vorantreiben".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.12.2015

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