SPD-Verteidigungsexperte fordert Korrektur bei Teilen der Bundeswehr-Reform

Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dazu aufgerufen, "über das Denken in Überschriften hinaus zu gehen und auch die Fehlentwicklungen der vom Vorgänger Thomas de Maizière eingeleiteten großen Bundeswehr-Reform in Teilen zu korrigieren".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist bekannt, dass die Ministerin sehr schnell Überschriften setzt. Es wäre klüger gewesen, die Dinge erst zu operationalisieren", sagte Arnold mit Blick auf die Idee von von der Leyen, die Bundeswehr familienfreundlicher zu machen. Grundsätzlich unterstütze die SPD aber die Abkehr vom Denken des früheren Verteidigungsministers de Maizière, "der die Soldaten in erster Linie als Soldaten, als Beamte betrachtet und der nur das Dienen im Auge gehabt" habe, so Arnold im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" weiter.

Als größte Fehlentwicklung der von de Maizière zu verantwortenden Bundeswehr-Reform, die einer Entwicklung der Bundeswehr zum propagierten Familienunternehmen entgegenstünde, nannte Arnold "teils unsinnige und unwirtschaftliche Standortentscheidungen, die mehr Geld kosten, statt Einsparungen zu bringen" und durch eine falsche Schwerpunktsetzung einen "Mangel an Soldaten an den richtigen Stellen im Inland". Dies führe zu einer teils unerträglichen Arbeitszeitbelastung "von durchschnittlich 48 Stunden in der Woche", kritisierte Arnold.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.01.2014

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