SPD-Vize Stegner warnt vor Einmischung in griechischen Wahlkampf

Vor dem Hintergrund der Diskussion um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone hat SPD-Vize Ralf Stegner vor "antigriechischen Untertönen" und einer Einmischung in den dortigen Wahlkampf gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Griechenland ist eine sehr alte Demokratie und braucht nun wirklich keinerlei deutsche Einmischung in den griechischen Wahlkampf", sagte Stegner der "Bild". "Unabhängig davon, welche Regierung die Griechen wählen, gelten alle geschlossenen Verträge und Vereinbarungen weiter, so dass auch die von antigriechischen Untertönen geprägte Diskussion um die Zugehörigkeit Griechenlands zur Eurozone überheblich und überflüssig ist." Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bekräftigte unterdessen, dass die Bundesregierung Griechenland in der Eurozone halten wolle.

Diese sei heute wesentlich stabiler und widerstandsfähiger als noch vor einigen Jahren, sagte der SPD-Chef der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Deshalb sind wir übrigens auch nicht erpressbar, sondern erwarten von der griechischen Regierung – egal wer sie stellt –, dass die mit der EU getroffenen Vereinbarungen eingehalten werden." Zuvor hatte "Der Spiegel" berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone inzwischen für verkraftbar hielten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.01.2015

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