SPD-Vize Weil: SPD muss sich einmal "kräftig schütteln"

Die SPD muss sich nach Ansicht des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) "eindeutiger positionieren", um das gegenwärtige Stimmungstief zu überwinden: "Vielleicht muss sich die SPD einmal kräftig schütteln", sagte Weil, der auch stellvertretender Parteivorsitzender ist, in einem Interview mit der "Bild" (Montag).

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Es sei notwendig, "für die Mehrheit der Bürger wieder eine glaubwürdige Kraft" zu werden, "die sich um deren Alltagsprobleme kümmert." Auf die Frage nach der Zukunft von Parteichef Sigmar Gabriel sagte Weil: "Als leidgeprüfter Fan von Hannover 96 weiß ich, dass auch ein Trainerwechsel kein Allheilmittel ist. Im Ernst: Die SPD sollte aus der Vergangenheit wissen: Personalspekulationen helfen in schwierigen Situationen nicht weiter."

Trotz des Umfragetiefs für die Sozialdemokraten glaubt Weil an die Chance, Kanzlerin Merkel bei der Bundestagswahl 2017 zu besiegen: "Ja, sie ist schlagbar. Denn ihre besondere Stärke lag in der Vergangenheit auch immer in ihrem Rückhalt in der Union. In der Union aber gibt es derzeit einen heillosen Streit", sagte Weil weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.04.2016

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