SPD-geführte Länder fordern gesetzlichen Deckel für Dispo-Zinsen

Die von SPD und Grünen regierten Länder wollen bei der am heutigen Mittwoch beginnenden Konferenz der Verbraucherschutzminister in Hamburg eine gesetzliche Deckelung der Dispo-Zinsen erreichen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wollen auf der Verbraucherschutzministerkonferenz die Bundesregierung auffordern, eine gesetzliche Deckelung der Zinsen für Dispositions- und Überziehungskredite einzuführen", sagte NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die Dispo-Zinsen lägen "ohne hinreichende Gründe auf zum Teil unverhältnismäßig hohem Niveau", heißt es in dem Antrag der Länder, der der Zeitung vorliegt. Auch der Finanzexperte des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Manfred Westphal, spricht sich für ein Eingreifen des Gesetzgebers aus.

"Wenn der Markt nicht funktioniert, muss der Gesetzgeber klare Regeln schaffen." Banken könnten sich derzeit "superbillig" Geld besorgen. "Der Satz für Dispo-Zinsen müsste aktuell deutlich unter neun Prozent liegen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.09.2012

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