Saarlands SPD-Chef Maas fordert Sparkommissar für Griechenland

Innerhalb der SPD wird der Ruf nach mehr Druck auf Athen laut.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die EU sollte einen Sparkommissar nach Griechenland entsenden", sagte SPD-Präsidiumsmitglied Heiko Maas der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe). Dieser Sparkommissar solle "mit einer Finanz-Task-Force bestehend aus Finanzexperten der stabilen EU-Länder den Sparkurs vor Ort überwachen und der griechischen Regierung dabei helfen das Land steuer- und finanzpolitisch wieder auf Kurs zu bringen". Der saarländische SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende verlangte: "Die Hilfe an kriselnde EU-Länder muss aber stärker reglementiert und kontrolliert werden. Es darf kein Fass ohne Boden sein." Maas verknüpfte seine Vorschläge mit heftiger Kritik an der FDP. "Das Verhalten der FDP ist unverantwortlich", sagte Maas: "Aus Angst vor dem eigenen Sturz in den politischen Abgrund schürt die FDP Ängste, verunsichert die Märkte und gefährdet mit ihren Untergangsszenarien die Stabilität des Euro und damit auch Arbeitsplätze bei uns in Deutschland. Deutschland kann kein Interesse an einer Insolvenz anderer EU-Länder haben, weil dann auch der Export der deutschen Wirtschaft einbrechen würde."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2011

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