Sachsen: Razzia gegen mutmaßliche Rechtsterroristen in Freital

Im sächsischen Freital hat es am Dienstagmorgen eine Razzia gegen mutmaßliche Rechtsterroristen gegeben.

Freital (dts Nachrichtenagentur) - Mehrere Wohnungen sowie weitere Räumlichkeiten in Sachsen seien durchsucht worden, insgesamt habe es fünf Festnahmen gegeben, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die Festgenommenen Justin S., Rico K., Maria K., Sebastian W., und Maik S. sollen gemeinsam mit drei weiteren Personen spätestens im Juli 2015 die rechtsterroristische Vereinigung "Gruppe Freital" gegründet haben. Justin S., Rico K., Maria K. und Sebastian W. seien darüber hinaus des versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung, der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion in zwei Fällen und der Sachbeschädigung in zwei Fällen dringend verdächtig.

Gegen Justin S., Rico K. und Maria K. bestehe daneben der dringende Verdacht der versuchten gefährlichen Körperverletzung. Justin S. Maria K. und Sebastian W. seien darüber hinaus der Vorbereitung eines Explosionsverbrechens dringend verdächtig. Den bisherigen Ermittlungen zufolge war es das Ziel der "Gruppe Freital", Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberunterkünfte sowie Wohnprojekte von politisch Andersdenkenden zu begehen.

Zu diesem Zweck soll sich die Gruppierung eine dreistellige Anzahl von pyrotechnischen Sprengkörpern verschiedenen Typs aus Tschechien beschafft und bei den Beschuldigten Justin S., Patrick F., Philipp W. und Maria K. verwahrt haben. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen sind der rechtsterroristischen Vereinigung bislang drei Sprengstoffanschläge zuzurechnen: Ein Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Freital im September 2015, ein Angriff das Gebäude des Wohnprojekts "Mangelwirtschaft" in Dresden im Oktober 2015 sowie ein Anschlag auf eine weitere Asylbewerberunterkunft in Freital in der Nacht zum 1. November 2015, bei der ein Bewohner verletzt wurde. In welchem Umfang der rechtsterroristischen Vereinigung "Gruppe Freital" weitere Anschläge zuzurechenen sind, wird noch ermittelt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.04.2016

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