Sachsen-Anhalt: Fußballverband will gewalttätige Spieler zu Schiedsrichtern machen

Fußballern, die Schiedsrichter bedrohen oder attackieren, geht es in Sachsen-Anhalt bald mit außergewöhnlichen Maßnahmen an den Kragen.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - Wie der Präsident des Fußballverbandes, Werner Georg, der "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) erklärte, soll die Rechts- und Verfahrensordnung dahingehend geändert werden, dass diese Spieler während ihrer Sperre einen Schiedsrichter-Lehrgang absolvieren müssen und erst dann wieder aktiv spielen dürfen, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Partien selbst geleitet haben. "Bei Gewalt gegen Schiedsrichter gibt es keine Nachsicht mehr", sagte Georg. "Die Sperren für eine bestimmte Anzahl von Spielen stören doch solche Übeltäter kaum noch. Wenn sie aber einmal die andere Seite des Fußballs kennen lernen, denken sie anders darüber." Bereits auf der Vorstandssitzung des Landesverbandes am 19. November soll über diese Maßnahmen beraten werden. Der Landes-Fußballverband sah sich zum Handeln gezwungen, nachdem am letzten Wochenende die Spiele Romonta Amsdorf gegen Hallescher FC II in der Verbandsliga und SG Knapendorf gegen Borussia Blösien II in der dritten Kreisklasse des Saalekreises nach Attacken auf die Schiedsrichter abgebrochen worden waren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.11.2011

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