Sachsen-Anhalt: Neue Proteste gegen Einsparungen im Bildungsbereich

In Halle (Saale) haben am späten Mittwochnachmittag erneut rund 2.000 Studenten und Uni-Mitarbeiter gegen die Sparpläne der Landesregierung Sachsen-Anhalt im Bildungsbereich protestiert.

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) - Sie wollten Ministerpräsident Reiner Haseloff zeigen, was sie von den geplanten Millionen-Einsparungen und Ideen wie einer Schließung der Uniklinik halten. Eigentlich wollte der die "Internationale Woche der Universität" besuchen, jetzt sprach er auf dem Uniplatz zu den Studenten: Es würde doch niemand ernsthaft glauben, dass die Uni geschlossen werde. "Halle bleibt", rief er den Demonstranten ihren eigenen Schlachtruf zu.

Doch spätestens als er ermahnte, dass man nur ausgeben könne, was man auch habe, erntete der Ministerpräsident erneut Pfiffe. In den nächsten Tagen soll es nach seinen Worten neue Treffen mit den Gremien geben, in denen weitere Lösungsmöglichkeiten geprüft werden. Das Land Sachsen-Anhalt will in den nächsten Jahren rund 50 Millionen Euro einsparen, dazu wird auch die Schließung einer der beiden Unikliniken in Halle oder Magdeburg erwogen.

Bei einer Demonstration Ende April waren allerdings noch deutlich mehr Menschen auf die Straße gegangen: Mit rund 7.000 Demonstranten hatte es eine der größten Kundgebungen in der Geschichte des Landes gegeben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.05.2013

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