Samaras lehnt Vermögensabgabe für reiche Griechen ab

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat die von der Bundesbank verlangte Sonderabgabe für vermögende Griechen abgelehnt.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - Samaras sagte in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe): "Vermögende Griechen werden bereits jetzt substanziell besteuert und werden das auch in Zukunft. Wir hätten unsere Ziele ohne die Steuereinnahmen von vermögenden Griechen nicht erreicht. Die Steuern sind auch für sie erheblich erhöht worden."

Samaras widersprach außerdem einer Statistik der Bundesbank, wonach Griechen im Durchschnitt mehr Vermögen besitzen als Deutsche. "Die Umfrage basiert auf Daten von 2009 und reflektiert nicht die wahren Lebensbedingungen. Lassen Sie mich daran erinnern, dass unser Bruttosozialprodukt um 25 Prozent gesunken ist, der größte Einbruch seit 1930. In sechs Jahren Rezession ist der Lebensstandard um 40 Prozent eingebrochen, die Arbeitslosigkeit liegt bei 27 Prozent", sagte Samaras der Zeitung.

Das sei unvorstellbar für jedes andere Land. "Griechen sind im Durchschnitt ganz sicher nicht reicher als Deutsche, denn auch die in der Statistik genannten Immobilienzahlen stimmen so nicht mehr. Die Immobilienpreise sind in den Krisenjahren massiv gesunken.", erklärte Samaras.

Der griechische Ministerpräsident hob in dem Interview mit der "Bild-Zeitung" zugleich die besonderen Erfolge Griechenlands bei der Schuldenbekämpfung hervor. Auf die Frage, ob er persönlich mit eigenem Vermögen derzeit in griechische Anleihen investieren würde, sagte Samaras: "Ich denke, dass griechische Anleihen eines der besten Investment sind, die Sie derzeit machen können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.02.2014

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