Schäuble: Elf Milliarden Euro für Griechenland nicht unrealistisch

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die vom Internationalen Währungsfonds als neuen Finanzbedarf für Griechenland bis 2015 genannten elf Milliarden Euro als nicht unrealistisch bezeichnet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich kenne die Zahlen auch und sie erscheinen nicht völlig unrealistisch", sagte Schäuble der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Schäuble verteidigte zudem erneut seine Ankündigung eines dritten Hilfsprogramms. "Das aktuelle Hilfsprogramm läuft Ende 2014 aus. Deshalb werden wir Mitte 2014 prüfen müssen, ob Griechenland seine Verpflichtungen erfüllt hat, ob ein Primärüberschuss besteht und ob es noch einen Bedarf gibt", so Schäuble. "So haben wir das in der Eurogruppe im November 2012 vereinbart und so haben wir das immer erklärt." Die Verdächtigungen, die Bundesregierung würde vor der Wahl etwas verschweigen, seien "widerlegt", sagte Schäuble.

Wichtig sei, dass die Debatte der letzten Tage noch einmal klar gemacht habe, dass es keinen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland geben werde. Schäuble lobte überdies die griechischen Reformbemühungen. "Die griechische Regierung ist im Zeitplan der Troika. Die Defizitentwicklung ist besser als gedacht, Griechenland wird wettbewerbsfähiger. Die internationalen Beobachter erwarten, dass die griechische Wirtschaft nächstes Jahr wieder wächst", so Schäuble. "Es ist wichtig, dass wir Griechenland nicht nur auf seinem Reformweg ermutigen und ermahnen, sondern auch klar machen, dass wir zu unseren Verpflichtungen stehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.08.2013

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