Schäuble: Irland-Hilfspaket notwendig für Euro-Zone

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat am Montag die Notwendigkeit der finanziellen Hilfen für Irland unterstrichen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die von den europäischen Finanzministern auf den Weg gebrachten Mittel in Höhe von 85 Milliarden Euro seien notwendig, um unabsehbare wirtschaftliche und soziale Folgen für die gesamte Euro-Zone abzuwenden, Deutschland selbstverständlich eingeschlossen. Das Hilfspaket für Irland sei "in unserem eigenen Interesse", sagte Schäuble. Der Euro habe die wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb des starken, funktionierenden europäischen Binnenmarkts zusätzlich gestärkt.

Davon profitiere auch der deutsche Exporthandel und somit die deutsche Wirtschaft. Schäuble wies zugleich auf das enorme irische Sparprogramm in Höhe von 15 Milliarden Euro hin. Als Gegenzug für die Hilfen seiner Euro-Partner, der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF), muss Irland in den kommenden vier Jahren massive Reformen umsetzen.

Die Finanzminister der Eurogruppe sowie die Minister des Rates für Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN) hatten sich vor wenigen Tagen auf ein Hilfspaket für Irland geeinigt. Grundlage ist ein Programm, das die irische Regierung, die EU-Kommission und der IWF in Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank ausgehandelt haben. In den permanenten Krisenbewältigungsmechanismus der EU sollen ab 2013 im Krisenfall auch private Gläubiger einbezogen werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.11.2010

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