Schäuble kritisiert EZB-Politik des billigen Geldes

Deutschland sieht den aktuellen Kurs und die Politik des billigen Geldes von EZB-Präsident Mario Draghi sehr kritisch.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit "Bild" (Samstag) erklärte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU): "Die EZB ist in ihren Entscheidungen unabhängig. Billiges Geld darf aber nicht den Reformeifer in einigen Ländern verringern. Strukturreformen sind ohne jede Alternative, wenn es wieder dauerhaft nach oben gehen soll."

Auf die Frage, ob Deutschlands Stimme in Gestalt von Bundesbank-Chef Jens Weidmann in der Europäischen Zentralbank (EZB) genug Gewicht habe, sagte Schäuble: "Deutschlands Stimme hat Gewicht. Wir haben in der EZB so viel Einfluss, wie im Lissabon-Vertrag vereinbart. Auch wenn wir die stärkste Volkswirtschaft sind, kann es nicht immer nur nach Deutschland gehen. Am Ende braucht es immer einen Kompromiss. Aber die Argumente von Jens Weidmann sind stark und werden in der EZB auch gehört. Die Bundeskanzlerin, aber auch ich als Bundesfinanzminister sind mit Mario Draghi ständig in einem sehr intensiven Gespräch."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.12.2014

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