Schäuble lehnt Staatsgarantien für Beiträge der Privatwirtschaft zur Griechenlandhilfe ab

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt Staatsgarantien für Beiträge der Privatwirtschaft zur Griechenlandhilfe ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zu entsprechenden Forderungen aus der Bankenwirtschaft sagte er in einem Interview mit "Bild am Sonntag": "Die Situation Griechenlands beherrschbar zu machen und zu stabilisieren, liegt nun wirklich im allereigensten Interesse aller Investoren. Deshalb braucht es keine zusätzlichen Anreize für den privaten Sektor." Angaben über die Höhe der Beträge der privaten Investoren erwartet er auf dem Treffen der Eurogruppe in einer Woche: "Genaue Zahlen, was die privaten Akteure in ganz Europa freiwillig beisteuern werden, erwarte ich zur Sondersitzung der Eurogruppe am 3. Juli 2011."

Schäuble zeigte sich zuversichtlich, dass aus der Finanzwirtschaft nennenswerte Beiträge kommen werden: "Bei den Summen, um die es geht, haben alle Beteiligten eine eigene Einsichtsfähigkeit. Ich bin mir sicher, dass die Verantwortlichen im Finanzsektor genauso gut wie die Finanzminister wissen, was die richtige Lösung ist. Ich habe durchaus Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein der Banken."

Alle Gläubiger hätten nach seinen Worten ein Interesse daran, dass die Lage in Griechenland stabil bleibe. Von den Banken werde nichts verlangt, was ihrem Interesse widerspricht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.06.2011

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