Schäuble will auf Kritiker der neuen Griechenland-Hilfe zugehen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Kritikern neuer Hilfsleistungen für Griechenland entgegenkommen und Bedingungen für künftige Unterstützungsleistungen in einer Bundestags-Resolution festlegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Rheinische Post" (Montagausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise. Während des Fluges in die USA am heutigen Montag wolle Schäuble über Details mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Außenminister Guido Westerwelle beraten. Im Kern gehe es darum, die Banken stärker in die Pflicht zu nehmen.

Schäuble wolle mit der Resolution verbreitetem Unmut in den Koalitionsfraktionen gegenüber neuen Griechenland-Hilfen begegnen. FDP-Haushaltsexperte Jürgen Koppelin sagte dem Blatt, nötig sei nun ein Stufenplan zur Privatisierung in Griechenland, eine Festlegung auf eine definitiv letzte Hilfe und die Einbeziehung der griechischen Opposition. Ohne diese Bedingungen sehe er "keine Chance, Griechenland noch einmal zu helfen".

Der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler warnte davor, schlechtem Geld weiteres gutes Geld hinterherzuwerfen. "Die Gläubiger müssen jetzt zwingend an einer Umschuldung Griechenlands beteiligt werden", forderte er. "Sollte Griechenland aus der Euro-Zone austreten wollen, sollten wir dies unterstützen", so Schäffler.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.06.2011

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